Kunst - Positionen im Schloss Hohenkammer
 

Ausstellung „Kunst – Positionen“ im Schloss Hohenkammer. Vertrautes anders sehen – dazu lädt die Ausstellung „Kunst – Positionen“ ein. Fünf Künstlerinnen und Künstler des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Ingolstadt und Oberbayern Nord eröffnen neue Blickwinkel auf die Welt. In Malerei, Fotografie und Skulptur setzen sie sich individuell mit der Wirklichkeit auseinander. Was sie verbindet, ist die Suche nach neuen Perspektiven und die Offenheit für neue Ausdrucksformen.

Die ursprüngliche Burg Hohenkammer gehörte den erstmals im 11. Jahrhundert bezeugten Herren von Camer bzw. Kammer, die sich 1042 in Hohenkammer niederließen. Die „hohen Herren von Camer“ waren Ministeriale der Grafen von Scheyern. Von 1551 bis 1801 war die Hofmark Hohenkammer im Besitz der Grafen von Haslang, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Schloss Hohenkammer errichteten. Nach einem verheerenden Brand 1648 wurde es im Stil der Renaissance wieder aufgebaut. 1804 bis 1821 war das Schloss im Besitz der Grafen Preysing und gelangte dann an den Verleger Johann Friedrich Freiherr von Cotta. Seit 1833 war es im Besitz der Familie von Vequel-Westernach. Mechthilde Freiin von Vequel-Westernach zog in eine kleine Villa in der Nähe (heute Baronessvilla) und verkaufte das Schloss im Jahr 1917 an die Raiffeisen-Genossenschaft. Nach wechselvoller Nutzung wurde es 1970 zu einem Schulungszentrum der Bayerischen Raiffeisen-Zentralbank (später DZ Bank).

Skulptur: Verbunden 
© Serio Digitalino

Serio Digitalino arbeitet sowohl malerisch als auch bildhauerisch. Bei seinen Skulpturen verwendet er neben Holz auch Metall und Glas – darunter auch Acrylglas, dessen leuchtende Farbigkeit er schätzt. In seinen Arbeiten steht sein humanistisches Menschenbild im Vordergrund, welches besagt, dass das menschliche Leben allein aufgrund seiner Menschlichkeit einen inhärenten Wert und eine inhärente Würde besitzt. Seine Skulpturen entstehen durch innovative und experimentelle Kombinationen verschiedener Materialien. Eine oft warmtönige Patina verleiht vielen seiner Werke eine leuchtende Plastizität und Lebendigkeit.

Fotografie: Alte Pinakothek
© Johannes Hauser

Johannes Hauser arbeitet als Redakteur und Fotograf für den DONAUKURIER in Ingolstadt. Mit seinen Reportage-Bildern hat er bereits zahlreiche Preise gewonnen. Eine seiner Aufnahmen wurde 2022 vom Bayerischen Journalistenverband als „Pressefoto des Jahres“ ausgezeichnet. Neben seiner journalistischen Tätigkeit verfolgt Hauser auch künstlerische Fotoprojekte. Dabei gelingt es ihm immer wieder, die Betrachter in Zweifel zu lassen, ob sie gerade ein gemaltes Bild oder tatsächlich eine Fotografie vor sich haben. Zuletzt hat er Aufnahmen seiner Serie „nach oben“ im EU-Parlament in Brüssel ausgestellt. Eines der Fotos aus dieser Reihe wird auch in Schloss Hohenkammer zu sehen sein.

Malerei: Ohne Titel 
© Maria Matschina

Für Maria Matschina steht in ihren Bildwerken nicht das Motiv im Vordergrund, sondern das Verhältnis von Linie und Fläche. Ihre Kompositionen entwickeln sich intuitiv im Prozess des Malens. Die Werke entstehen vorwiegend mit Acryl, wobei auch das Experimentieren mit verschiedensten Materialien Raum für neue Interpretationen schafft.

Malerei: 201903 F10 
© Karin Roth

Karin Roth beschäftigt sich mit geometrischer Malerei. Sie arbeitet mit Fibonacci-Zahlen, dem Goldenen Schnitt und anderen mathematischen Gesetzmäßigkeiten. Ihr Interesse gilt der Ausdruckskraft der Farbe und ihrer materiellen Existenz. Linien setzt sie ein, um die Bildfläche zu ergänzen, zu überschneiden oder zu trennen. Das Thema Zeit bearbeitet sie in sogenannten Zeitfenstern. Die minimalistische Ausführung soll den klassischen Zeitbegriff in Frage stellen. Im Mittelpunkt steht dabei der Entstehungsprozess.

Malerei: Werden und Vergehen I
© Weiss Leonore

Leonore Weiss betrachtet die Natur als eine Bühne, auf der Sonne, Regen, Wind, Hitze und Kälte kontinuierlich Veränderungen hervorrufen. Diese natürlichen Vorgänge hinterlassen Spuren in unterschiedlicher Intensität. Sichtbar wird dabei ein ständiger Prozess von Werden und Vergehen – zu jeder Zeit, in jedem Stück Natur. Für die Malerin steht der Prozess des Malens im Zentrum, in dem sie diese Ereignisse herbeiführt und einen Raum für eigene Interpretationen entstehen lässt. Jede Aktion auf der Leinwand oder dem Papier ist für sie ein Experiment, jede Veränderung eine Erfahrung, die es zu reflektieren gilt.

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